Fruktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption

Bei der hereditären Fruktoseintoleranz (hereditär = erblich) handelt es sich um eine erbliche Krankheit, die durch einen angeborenen Mangel des Enzyms Fruktose-1-Phosphat-Aldolase gekennzeichnet ist. Sie kommt nur etwa mit einer Häufigkeit von 1:20.000 bis 1:130.000 (je nach Quelle) vor und führt zu Leber- und Nierenschädigungen und Hypoglykämien. Die Fructose wird hier ohne Probleme über ein Transportsystem im Darm in den Körper aufgenommen, kann dann aber nicht richtig in der Leber abgebaut werden.

Die intestinale Fruktoseintoleranz (Fruktosemalabsorption, Fruktoseunverträglichkeit; intestinal: zum Darm gehörend)  ist hingegen eine erworbene Krankheit, die auf ein defektes Transportsystem im Dünndarm zurückzuführen ist, d. h. die Fruktose kann nicht ausreichend in den Körper aufgenommen werden. Hat sie es aber in den Körper geschafft, kann sie hier ohne Probleme abgebaut werden.

Der Begriff "Fruktoseintoleranz" wird in der Öffentlichkeit nahezu ausschließlich für die intestinale Fruktoseintoleranz oder Fruktosemalabsorption, verwendet.

Wieviel Fruktose ist im Lebensmittel enthalten?

  • Honig: 38,8 g/100 g
    entspricht 5,8 g pro Portion (Portionsgröße 15 g)
  • Erdbeerkonfitüre: 18,8 g/100 g
    entspricht 2,8 g pro Portion (Portionsgröße 15 g)
  • Apfelmus: 7,5 g/100 g
    entspricht 11,3 g pro Portion (Portionsgröße 150 g)
  • Apfel: 5,7 g/100 g
    entspricht 8,6 g pro Portion (Portionsgröße 150 g)
  • Orangensaft: 2,5 g/100 g
    entspricht 6,4 g pro Portion (Portionsgröße 250 ml)
  • Tomate: 1,4 g/100 g
    entspricht 1,4 g pro Portion (Portionsgröße 100 g)
  • Möhre: 1,6 g/100 g
    entspricht 1,3 g pro Portion (Portionsgröße 80 g)

Quelle :
Souci/Fachmann/Kraut "Die Zusammensetzung der Lebensmittel, Nährwert-Tabellen" 7., revidierte Auflage
(1. April 2008), Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart